von Patrick Moran
Mit dem Projekt eines schuleigenen Hühnerhofes wird auch der aktuellen Sichtweise von geistiger Behinderung (siehe Anhänge ICF) entsprechend der internationalen Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (ICF) der Weltgesundheitsorganisation (WHO) Rechnung getragen:
Diese betrachtete Behinderung als wechselseitigen Zusammenhang zwischen den Schülern selbst und Ihren Umweltbezügen. Ziel ist die Reduzierung der negativen Auswirkungen ihrer körperlichen Schädigung (funktional, strukturell). Bezogen auf das Projekt wird über ressourcenorientiertes Vorgehen (Potentiale, Stärken, Interesse) der Kompetenzerwerb (personal, sozial, methodisch und sachlich) angestrebt.
Durch die günstigen materiellen, sozialen und personalen Kontextfaktoren (z.B. fachkompetente Lehrkraft, passendes Gelände und art- und projektgerechter Stall in unmittelbarer Nähe zur Malteserschule) entspricht das Konzept dem oben genannten Verständnis der WHO.
Perspektivisch betrachtet bietet das Projekt günstige Voraussetzungen für die Umsetzung inklusiver bzw., kooperativen Unterrichts: der Betrieb des Hühnerhofes trifft sowohl in sachlicher als auch in sozial-emotionaler Hinsicht das Interesse von Kindern und Jugendlichen mit und ohne Handicap. Das zeitlich länger angelegte Vorhaben könnte einen regelmäßigen Kontakt beider Personengruppen ermöglichen und bietet dadurch eine gute Voraussetzung für grundlegende Einstellungsänderungen behinderter und nichtbehinderter Schüler.